Rezension Mindy McGinnis - Bis zum letzten Tropfen



Titel: Bis zum letzten Tropfen
Originaltitel: Not a Drop to Drink
Autorin: Mindy McGinnis
Format: Gebunden
Seiten: 320 Seiten
Preis: 14,99 €
Verlag: Heyne








 
      
           
                         

In einer Welt ohne Wasser kann jeder Tag der letzte sein
Nach einer Choleraepidemie und dem Zusammenbruch der Zivilisation ist sauberes Wasser das wertvollste Gut. Die sechzehnjährige Lynn hat schon früh gelernt, es um jeden Preis zu verteidigen. Gemeinsam mit ihrer Mutter bewohnt sie ein einsames Farmhaus und verbringt ihre Tage damit, Brennholz und Nahrung zu beschaffen. Und den Teich hinter dem Haus vor durstigen Eindringlingen zu schützen. Als eines Tages ein Fremder auftaucht und Lynn und ihre Mutter Fußspuren um den Teich herum entdecken, wird ihnen sofort klar, dass jemand ihre geheime Quelle entdeckt hat. Der Ernstfall, auf den Lynn seit Jahren vorbereitet ist, scheint einzutreten. Eigentlich hat sie keine Angst. Doch dann wird ihre Mutter von Kojoten schwer verletzt. Und Lynn muss sich in den umliegenden Siedlungen Hilfe suchen, denn allein kann sie die Farm nicht retten.

Bilder- sowie Klappentextrechte: Heyne Verlag





Cover 
Das Cover passt richtig gut zum Klappentext. Es ist schön düster und zeigt Lynn wie sie auf dem Dach ihres Hauses steht und ein wachsames Auge auf ihren Weiher hat.

Erster Satz
 "Lynn war neun, als sie das erste mal tötete, um den Weiher zu verteidigen."

Meinung 
Das ist so ein Buch, das seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste stand. Als ich es dann bei Tauschticket entdeckt hab, hab ich natürlich nicht lang gezögert und es mir ertauscht. Mich hat das Cover und der Klappentext einfach total angezogen, sodass ich es einfach haben musste.

Gleich zu Beginn des Buches werden wir direkt in die Handlung geworfen und das Buch startet wirklich rasant und ziemlich krass. Der Schreibstil der Autorin war relativ flüssig und teilweise auch spannend, sodass mich das Buch in seinen Bann gezogen hat.
Wir lernen auch sofort Lynn kennen - unsere Hauptprotagonistin. Sie lebt mit ihrer Mutter auf einer alten Farm, die einen eigenen Weiher auf dem Grundstück besitzt - so haben die Beiden immer Trinkwasser, obwohl es nach einer Epidemie sehr knapp geworden ist. Sie müssen zwar trotzdem hart ums Überleben kämpfen, aber sie schaffen es Dank des Teiches immerhin. Nachdem Lynn's Mutter bei einem Kojotenangriff schwer verletzt wird und an den Folgen stirbt, ist Lynn komplett auf sich allein gestellt. Doch sie merkt relativ schnell das es alleine gar nicht so einfach ist, den Weiher zu verteidigen und gleichzeitig all die anderen Aufgaben zum Überleben zu schaffen.
Sie ist vom Verhalten total abgestumpft, was ihre Mutter ihr beigebracht hat. Sie hat kein Mitgefühl mit Anderen, kümmert sich nur um sich selbst und ist irgendwie echt seltsam.
Irgendwann trifft sie auf Stebbs, ihren Nachbarn. Er hilft ihr dabei, eine Wandlung zum positiven hin durchzumachen, was der Protagonistin wirklich gut getan hat. Sie lässt sich von ihrer alten Schiene abbringen und kümmert sich nun nicht nur um sich selbst, sondern hilft auch Anderen zu überleben. Sie wurde mir dann irgendwann auch sympathisch, allerdings hat sich das gegen Ende des Buches noch ein bisschen geändert. Generell verstehe ich ihre Charakterzüge ja schon - sie sind der Zeit in der sie leben muss angepasst - aber ein bisschen mehr Menschlichkeit wäre vielleicht nicht schlecht gewesen.
Stebbs ist eine herzliche Person, auch wenn er genauso wie Lynn ums tägliche Überleben kämpfen muss. Er hilft Anderen, bietet sogar Lynn Hilfe an, obwohl er durch sein verkrüppeltes Bein etwas eingeschränkt ist. Er war mir von der ersten Sekunde an direkt Sympathisch und hatte wirklich einen positiven Einfluss auf seine Mitmenschen.

                            

Generell ist es eine gut durchdachte Dystopie, der es aber leider an Tiefe fehlt. Es wird eine interessante Welt beschrieben, aber alles nur sehr oberflächlich, so bleibt man als Leser mit einigen Fragen zurück. Auch das Ende ist in sich eigentlich abgeschlossen, aber es gibt noch einen zweiten Band der aus der Sicht von einer anderen Protagonistin geschrieben ist - ob ich den lesen werde... mal sehen ob er überhaupt ins Deutsche übersetzt wird und wenn ja, wann.




4 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    da haben wir ähnlich empfunden, mir hat es auch an Tiefe gefehlt, wobei ich das Buch insgesamt gern gelesen habe. Wusste gar nicht, dass es einen 2. Band dazu gibt.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Ja, genau aus diesem Grund habe ich mich mal schlau gemacht ob das wirklich ein Einzelband ist.. und Tada - es gibt im Englischen schon einen zweiten Band, habe aber nichts dazu gefunden ob und wann er ins Deutsche übersetzt wird...

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  2. Huhu Jessi.

    Gerade über Blog-Zug auf dein Blog aufmerksam geworden und auch gleich als Leserin geblieben :)

    Ich habe das Buch bereits gelesen und fand es wirklich toll. Vor allem die Entwicklung von Lynn fand ich einfach grandios :) Nun hoffe ich auf den 2. Band ...

    LG Diana

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    1. Ja, ich bin auch schon gespannt, wie es weitergeht... aber Mal schauen. Ich finde eigentlich, dass der Erste auch schon schön in sich abgeschlossen ist. :D

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